Nun, die nächste kleine Katastrophe war bereits im Anzug: Ich hatte die Pause vor dem Vortrag leider nicht genutzt, um mit Qa'ani kurz nach draussen zu gehen fürs Pipi. Er hatte so zufrieden geschlafen dass ich ihn nicht wecken wollte. Dann, mitten im Vortrag, wurde der kleine Wichtelmann unruhig, mir wurde sofort klar, da pressiert's! Aber genauso rasch wurde mir klar: Alle Wege nach draussen waren versperrt, überall lagen die luxuriös gebetteten Sloughis in ihren wunderbaren weichen grossen Hundebetten in den Gängen zwischen den Tischreihen, da war ganz einfach kein Durchkommen für uns! Das Malheur folgte dann also quasi auf dem Fusse, ein goldgelbes Bächlein breitete sich aus unter dem verzweifelten Qa'ani... Die liebevollen Kommentare von vorne und von hinten erreichten uns ohne Verzug, aber noch immer hatte kein einziger der Teilnehmer die Gnade, seinen weich gebetteten Sloughi ein wenig zur Seite zu rücken um uns durchschlüpfen zu lassen. Stattdessen kamen von überall die dezidierten Warnungen: "Hier geht's nicht gut!" Sollte ich einfach lauthals in die Runde schreien: "So lasst uns doch einfach irgendwo durch!!!" Ich hab's nicht getan, wir sind ja anständige Leute. Schliesslich blieb uns gerade noch der Weg ganz vorn bei Referent und Leinwand, ich gab mein bestes die Läufe meines verzweifelten und leicht verwirrten Sloughibuben einzeln über die in grossen losen Schlaufen daliegenden Kabelknäuel zu heben. Da nützten uns die völlig überflüssigen Warnungen "Achtung, Kabel!" nicht wirklich viel! Ich fühlte mich mittlerweile mit unseren Sloughis definitiv nicht als "Freund unter Freunden" angenommen in dieser Gruppe. Da gehörten wir einfach nicht dazu!
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