Parween durfte genauso wie sein Bruderherz Qa'ani an diesem Coursing laufen. Allerdings verzichtete ich darauf, ihn für den offiziellen Wettkampf anzumelden. Das Risiko war mir einfach zu gross, dass er wiederum statt der Hasenattrappe nachzuhetzen seinem Laufpartner nachlaufen würde. Eine erneute Disqualifikation wollte ich nicht schon wieder riskieren. Nicht bloss weil nach der zweiten Disqualifikation innert eines Kalenderjahres eine Sperre von 1 Monat ausgesprochen wird, und nach einer dritten Disqualifikation eine 2-Monats-Sperre, und eine vierten Disqualifikation innert zweier Kalenderjahre den Entzug der Lizenz zur Folge hat - ein Windhund mit einem derartigen Verhalten macht sich auch keine Freunde in der Szene. Parween durfte aber doch beide Coursingläufe absolvieren, jeweils vor Beginn der eigentlichen Wettbewerbe und als Sololauf ausser Konkurrenz, ohne Bewertung. Auch Parween machte seine Sache sehr gut, allerdings war er nach dem zweiten Lauf am Nachmittag, welcher ungewohnt lang, heisst über ganze 900 Meter (statt wie sonst meistens über ca 700 - 800 m) gezogen wurde, recht erschöpft - seine Ausdauer-Kondition ist eindeutig weniger gut als diejenige von dem mageren Leichtgewicht Qa'ani, welcher auch diese lange Distanz ohne sichtbare Ermüdungszeichen meisterte. Für mich persönlich war diese Lösung perfekt, hatte ich doch diesmal jeweils lediglich einen einzigen Sloughi am Start, was für mich die ganze Sache deutlich vereinfacht! Zwei ungestüm wilde, hoch-triebige Sloughi-Rüden gleichzeitig zum Coursingfeld zu führen, und dann im entscheidenden Moment eine helfende Hand zu finden welche den zweiten Rüden in Obhut nimmt während ich den andern zum Start bringe, das ist für mich jeweils doch immer ein Kraftakt und eine grosse Herausforderung!
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